Der schleichende und unbemerkte Verlust an Arten von Tieren, Pflanzen und anderen Organismen durch Umweltzerstörung, Übernutzung, invasive Arten und mangelnde Wertschätzung ist eine globale Katastrophe. Um den Verlust überhaupt bemerken zu können, bedarf es zunächst einer genauen Kenntnis der noch vorhandenen Vielfalt. Genaue Kenntnis kann Schutz- und Nutzungsoptionen eröffnen. Das zuständige biologische Fachgebiet ist die Taxonomie. Es besteht jedoch ein Engpass an taxonomischer Expertise; zu konstatieren ist das Fehlen von ausreichenden taxonomischen Kapazitäten und Kompetenzen, d.h. von Referenz- und Forschungssammlungen, frei zugänglichen Datenbanken mit relevanten Informationen und vor allem von ausgebildeten Fachleuten, also von Taxonomen. Als Folge der Verpflichtungen, die Deutschland mit der Ratifizierung der Convention on Biological Diversity (CBD) im Jahre 1993 einging, ist der Staat verantwortlich für einen gut ausgebauten Forschungsbereich der Fachgebiete Taxonomie und Systematik. Die Unterstützung dieses Bereiches ist somit als eine nationale Aufgabe zu betrachten. Starke und bedeutende Stiftungsprofessuren an herausragenden Universitäten sind erforderlich, um eine den neuen Anforderungen gewachsene Taxonomie in die Ausbildung der Studenten einzubringen und damit in ausreichendem Maße aktiven und vorwärtsstrebenden Nachwuchs für dieses Fachgebiet zu rekrutieren. ... [Information des Anbieters, verändert]
Das Projekt i4Life (Indexing for Life) hat das Ziel, eine Virtuelle Forschungsgemeinschaft zu etablieren, die die verschiedenen Artenkataloge weiterentwickelt und harmonisiert, die in sechs globalen Programmen zur Biodiversitäts-Informatik verwendet werden; dabei soll der Catalogue of Life als Maßstab dienen. Es gehört zu den großen Problemfeldern der Biodiversitätsforschung, Wege zu finden, um eine komplette Übersicht der weltweiten Biodiversität zu erstellen, welche wiederum zum Verständnis ihrer Funktionen und zur Modellierung und Prognose ihrer Reaktionen auf die Folgen anthropogener Faktoren beiträgt. Jedes der sechs teilnehmenden Programme (Global Biodiversity Information Facility, GBIF; European Nucleotide Archive, Teil von INSDC; Barcode of Life initiatives; IUCN Red List; LifeWatch; und Encyclopedia of Life) soll in die Lage versetzt werden, seine Inventare mit Hilfe der anderen zu verbessern, und es soll eine harmonisierte Liste für die Gesamtheit aller Organismen erstellt werden. ... [Information des Anbieters, übersetzt und verändert]