Der deutsche Wald stirbt – seit nunmehr 25 Jahren. Zumindest in der öffentlichen Debatte wird das Sterben in immer neuen Variationen diskutiert, während in der Forstwissenschaft das ‚sogenannte Waldsterben’ inzwischen überwiegend als Medienphänomen wahrgenommen wird. Kaum jedoch gerät in den Blick, wie sich ein Phänomen wie der Diskurs um das Waldsterben im Zusammenspiel zwischen Wissenschaft, Politik und Medien überhaupt erst herausbildet und wodurch es geprägt wird. Die Frage nach den Bedingungen, Funktionsweisen und Spielregeln, unter denen dies geschieht, ist aber von zentraler Bedeutung, wenn man aktuelle Umweltdiskurse verstehen und einen Beitrag zur modernen Politikberatung leisten will. Gerne wird dabei übersehen, dass der „sterbende Wald“ ein Topos ist, der historisch immer wieder zu den unterschiedlichsten Anlässen aktualisiert wurde und wird (Teilstudie 1). Eine Analyse der Waldsterbens-Debatte kann daher exemplarisch deutlich machen, wie ein Umweltdiskurs im Zusammenwirken von politischen Akteuren (Teilstudie 3) und (Forst)Wissenschaft (Teilstudie 2) mit ihren jeweils spezifischen Interessen, Handlungslogiken, Entscheidungskriterien und realen Praktiken entsteht. Aus der Analyse sollen wertvolle Hinweise für die Erklärung aktueller und zukünftiger umweltpolitischer Entscheidungsprozesse abgeleitet werden. ... [Information des Anbieters]
Das Forschungszentrum Waldökosysteme an der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen befaßt sich mit der Strukturdynamik und den Stoffumsatzprozessen in Waldökosystemen sowie mit der Anpassungsfähigkeit der Wälder bei Umweltveränderungen. Dazu gehören auch die Wechselwirkungen zwischen Waldökosystemen und ihrer Umgebung einschließlich der "neuartigen Waldschäden". Nicht zuletzt geht es bei diesen Untersuchungen auch um eine ökonomische Bewertung. Es sollen die Bedingungen erforscht werden, unter denen Wälder langfristig nachhaltig genutzt werden können. Diese Bedingungen umfassen sowohl Naturfaktoren wie Klima und Bodenentwicklung als auch anthropogene Faktoren wie die Nutzung der Biomasse und die Deposition von Luftverunreinigungen. Das Forschungszentrum beschäftigt sich zum einen mit den Auswirkungen von Stoffeinträgen und Bewirtschaftung auf die Waldökosysteme, zum anderen aber auch mit den Wirkungen, die über Stoffausträge auf die Umgebung der Waldökosysteme ausgehen. Das Forschungzentrum koordiniert und integriert verschiedenartige Projekte zu diesem Themenbereich und fördert eine enge Zusammenarbeit mit außeruniversitären Einrichtungen. ... [Information des Anbieters]
Viele Wälder entsprechen heute noch nicht den Grundsätzen der naturnahen Waldwirtschaft. Sie sollen daher nach und nach verändert werden, oder "umgebaut", wie es in der Fachsprache heißt. Der "Waldumbau" ist eines der größten Projekte in der Geschichte der deutschen Forstwirtschaft. Um zu erkunden, wie sich die Wälder im Zuge des Umbaus verändern, welche Probleme und Chancen dabei auftauchen und ob die hoch gesteckten Ziele damit auch erreicht werden können, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Großforschungsprojekt gestartet, das unter dem Namen "Zukunftsorientierte Waldwirtschaft" die Strategien und Auswirkungen des Waldumbaus untersucht hat. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes sind auf dieser Internetseite dargestellt. ... [Information des Anbieters]
Deutschland ist zu fast einem Drittel bewaldet - 11,1 Millionen Hektar groß ist unsere Waldfläche. Eigentlich würde bei uns von Natur aus vor allem Laubwald wachsen. Die jahrhunderte lange Bewirtschaftung der Wälder und die Gestaltung nach den Ansprüchen der verschiedenen Nutzergenerationen hat aber dazu geführt, dass es jetzt überwiegend Fichten und Kiefern in Deutschland gibt. Ziel der Bundesregierung ist eine naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder. Erste Erfolge des Waldumbaus werden sichtbar: Der Anteil der Laubbäume hat in den letzten Jahren wieder zugenommen. Auch der Wald insgesamt wird größer: In den alten Ländern hat sich die Waldfläche seit 1987, dem Zeitpunkt der ersten Bundeswaldinventur, jährlich um 3500 Hektar vergrößert. Die Bundeswaldinventur hat gezeigt, dass wir in Deutschland über enorme Holzvorräte verfügen - es wächst mehr Holz nach als wir nutzen. Holz ist eine sich selbst erneuernde Rohstoffquelle mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und vielen Vorteilen für unsere Umwelt. Das ist ein ökologisches und auch ökonomisches Potenzial, das es zu erschließen und zu nutzen gilt. Mit der gerade verabschiedeten Charta für Holz wurde das Ziel formuliert, die Nutzung einheimischer Hölzer in den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent zu steigern, das ist ehrgeizig aber mit vereinten Kräften erreichbar. ... [Information des Anbieters]